Wildtier des Jahres 2013

Das Mauswiesel

Mauswiesel - Foto: Frank Philip Gröhl
Mauswiesel - Foto: Frank Philip Gröhl

Das Mauswiesel (Kleines Wiesel oder Hermännchen) ist das kleinste Raubtier der Welt und zählt mit dem etwas größeren Hermelin zur Familie der Marder. Es erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 13 - 26 cm und eine Schwanzlänge von 2 – 7 cm bei einem Gewicht zwischen 25 und 130 Gramm. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen. Die braune Körperoberseite wird durch eine gezackte Linie von der weißen Körperunterseite getrennt.

 

Der Schwanz ist wie die Füße braun, im Gegensatz zum Hermelin, dessen Schwanzspitze immer schwarz ist.

 

Das Mauswiesel ist ein ausgesprochener Jäger kleinerer Wühlmausarten und anderer Kleinsäuger bis zur Kaninchengröße. Als Lebensraum kommen Waldränder, Wiesen, Weiden und Ortsrandbereiche mit hoher Strukturvielfalt in Frage. Zur Fortbewegung und Jagd werden lineare Strukturen wie Hecken, ungemähte Gräben und Wegränder, Altgrasstreifen und Feldränder genutzt. Ein Mauswieselrevier kann bis zu 60 ha groß sein, dabei werden ausgeräumte Agrarlandschaften und tiefe Wälder gemieden.

 

Foto: M.Protto
Lebensraum Mauswiesel

Da Bad Wildungen von ausgedehnten Wäldern umgeben ist, zählt das Mauswiesel hier zu den seltenen Säugetierarten, die zusätzlich durch die von der Energiewende ausgelöste Intensivierung der Landwirtschaft bedroht werden. So gibt es nur eine neuere Beobachtung von dem ausgedehnten Hecken-Grünland-Komplex am Roten Berg bei Wega. Ältere Beobachtungen liegen aus dem Wölftetal bei Hundsdorf, von Braunau und Armsfeld vor. Bis 1998 wurden die possierlichen Tiere noch regelmäßig am Schlossbergrand in Altwildungen beobachtet.