Der Feld-Ahorn, auch Maßholder (kleiner Baum) genannt, wird als kleiner, zarter Bruder der beiden großen heimischen Ahornarten Berg- und Spitz-Ahorn oft übersehen. Etwas unkonventionell, aber durchaus passend, hat er in der Giflitzer Straße in Bad Wildungen als Straßenbaum Karriere gemacht.
Als Forstbaum konnte sich der nur 15-20m hohe Baum mit eher geringem Stammdurchmesser leider nicht durchsetzen. Er kommt eher als „Unterholz“ am Waldrand oder in größeren Feldhecken vor, dabei kann er durchaus ein Alter von 200 Jahren erreichen.
Im Gebiet der Stadt Bad Wildungen gibt es noch einige mächtige Feld-Ahorn-Bäume z.B. im NSG Bilstein oder im Königsquellenpark (siehe Foto).
Als ökologisch hochwertiger, einheimischer Baum verdient der Feld-Ahorn mehr Beachtung und sollte deshalb häufiger gepflanzt werden, zumal er als Kleinbaum auch auf engerem Raum Platz findet!
Die attraktive, blau blühende Wiesenblume steht stellvertretend für Arten ungedüngter, magerer Feuchtwiesen, Borstgrasrasen und Heiden. Diese Lebensräume werden in Deutschland immer seltener und
mit ihnen sterben eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren aus.
Auf wenigen extensiv genutzten Wiesen im Kellerwald kommt die Art bei uns noch vor. Auf Initiative des NABU konnten einige Flächen unter Schutz gestellt werden, z.B.:
- Nationalpark Quernstgrund bei Frebershausen
- Städt. Ausgleichsfläche Kläranlage Frebershausen
- ND Ochsenhude östl. Hundsdorf
- NSG Sondertal-Talgraben bei Bad Wildungen
Leider werden durch die Bio-Energiegewinnung und den damit verbundenen, verstärkten Umbruch von Grünland und Maisanbau die Lebensräume des Teufelsabbiss zur Zeit massiv bedroht. In Deutschland und Hessen wird die Art in der „Vorwarnliste“ der bedrohten Arten geführt, in unserem Landkreis gilt sie als „gefährdet“.
Eine hochsensible, ungewöhnlich artenreiche Lebensgemeinschaft des mageren Offengrünlands ist gerade zur Zeit sehr stark gefährdet, der NABU wird sich intensiv für deren Erhalt einsetzen!