Artportrait

Tintenfischpilz (Clathrus archeri)

Tintenfischpilz (Clathrus archeri) - Foto: B. Hannover
Tintenfischpilz (Clathrus archeri) - Foto: B. Hannover

Der exotisch anmutende Pilz stammt eigentlich aus Australien oder Neuseeland und wurde vermutlich durch Schafwolle hier eingeschleppt. In Deutschland wurde der Pilz 1934 erstmalig bei Karlsruhe entdeckt.


In den Wäldern um Bad Wildungen gelang D. BARK 1970 der erste Fund. Nach über 40 Jahren wurde die Art dann 2014 gleich in über 20 Exemplaren in dem ND Hutewald Am Köppel Sportplatz ö Braunau wiederentdeckt.


Der junge Pilz sprießt wie die Stinkmorchel zunächst als 3 – 5 cm breites Hexenei aus dem Waldboden. Wenn dieses „Ei“ aufplatzt, bildet sich ein kurzer, ca. 4 cm langer Stamm, der in der Eihülle stecken bleibt und gleichzeitig treten 4 – 6 etwa 10 cm lange Arme aus, die sich sternförmig ausbreiten. Auf der Oberseite bestechen diese tintenfischähnlichen Arme durch ein leuchtendes Rot mit einem schwarzen, netzartigen Muster. Die Unterseite schimmert blassrosa.

Der Pilz verbreitet einen starken Aasgeruch, der Fliegen und Mistkäfer anlocken soll, die dann für die Verbreitung der Sporen sorgen.


Man kann den auffälligen Exoten von Juli bis November vorwiegend in oder am Rand von Laubwäldern, vorwiegend Buchenwäldern, finden.